Wednesday, October 31, 2012




Es lebte mal ein alter Mann, in einem alten Bauernhof; umgeben von schönen Wiesen und Wäldern. Doch keine Kinder spielten jeh dort, auch seie keine Frau jehmals im Hof  hin und her geeilt. Mit Wäschekorb, oder Kelle. Auch einen Tier, das den Alten als den Herren sah, gab es nicht. Jedoch war die Scheune voll, wie auch der Speicher und das Wohnhaus. Die Sauna, die auf der anderen Seite des Weges lag, war schon vor langer Zeit eingestürzt. 
Im Dorf wusste man, dass der Alte fast nie, sehr-sehr ausnahmsweise, sich von seiner Rente  was zu essen kaufte und nie den Buss nahm, sonder nur zu Fuss auf dem Weg war. Und auf dem Weg war er nicht selten: alte, verlassene Häuser, Müllhalden, herruntergekommene Läden, Antiquariaten, Recycle-Zentren. Er nahm und kaufte alles was er konnte und hebte es dann zu Hause auf. Bücher, Kleider, Zeitungen, Koffer, Tassen, Teller, Radios, Mixer, Hefte, Stifte -  die Liste wäre unentlich. Dies musste er dann auf den Rücken zurück geschleppt haben. Den ganzen Weg. Ein blauer Müllsack, den man später fand, war z. B. voll von Zeitungen, alle mit dem gleichen Datum. Wahrscheinlich vom Verkauf übriggebliebene. Koffer voll von Briefumschlägen. Müllsäcke voll von Kleidern. Neue. Alte. 
Die Scheune war schon so voll, dass kein Mensch nicht mal einen klitzekleinen Schritt hinein machen konnte. Durch eine Ecke des Fensterrahmen im Wohnhaus schlich sich der alte Mann hinein. Dort hatte er seine Tunneln und Gänge, das Restliche hielt schon den Dach und die hintere Wand vom einstürzen und ... Wärme. 
Die Wärme von Sachen.  Die Wärme von Sachen? 
Sachen. Habe. Besitz. Stuff. Foubri. Asjad.

Wir standen da und wunderten, ob es nicht auch Leute gab, die mit ihren Sachen ins Hof fuhren und dem Alten ihren Müll verkauften.
Als der Alte starb, wurde der Bauernhof verkauft, samt Allem. Eine junge Familie kaufte es dann. Im Sommer wurde ein Zimmer, mit Hilfe viler Helfer, im Haus lehrgeräumt. An einem Herbstwochenende sollte mal in der Scheune etwas Platz gemacht werden. Wenn man was fand, was einem gefiel, durfte man es mitnehmen, alles andere war wegzuwerfen. Anfangs schien vieles mitnehmbar, aber nach einer Weile nicht mehr... es war einfach zu viel da.
Als wir zurück fuhren, lag dieser Sack und ein Band von Kafkas Romanen auf dem Hintersitz.

Ich erinnere mich an ein Artikel über Yoko Ono in der auch etwas über ihre Art Sachen (Schuhe, Wohnungen, Häuser usw.) zu sammeln stand. Es sei aus Mangel an menschlicher Wärme und Zuneigung oder das Gefühl der Verlassenheit. Aber ich erinnere mich auch nur wage.

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